von Laura Galpin
am 20.12.2019
Im dritten Teil unserer Interview-Serie, in der wir unsere Beteiligungen vorstellen, haben wir mit Fresh Five Gründer & CEO Lutz gesprochen. Erfahrt mehr über die Visionen und Ziele des Heilbronner Food-Start-ups.
Wie wir Fresh Five wurden
… meine Tochter im USA-Urlaub vor 10 Jahren gar nicht genug Frozen Yogurt essen konnte. In Deutschland gab es noch nichts Vergleichbares, so dass ich eine Chance sah.
… zunächst Time-to-Market. Es ist schlecht, wenn man zu spät ist, aber auch, wenn man zu früh ist. KISSYO war von Anfang an biozertifiziert und wir sind mit unserem Bio-Produkt schon 2012 auf den Lebensmitteleinzelhandel zugegangen, als Bio noch kein großes Thema für Rewe, Edeka und Co. war. Aus heutiger Sicht war es natürlich genau der richtige Weg.
… das Team! Es ist nicht nur eine Person, die KISSYO ausmacht, sondern alle. Der Impuls für die klimaneutrale Produktion kam beispielsweise aus der Produktentwicklung.
… drei sind gar nicht nötig. Es reicht einer: Es dauert immer länger als man denkt.
Wer wir heute sind
Natürlich! Das erste Eis, das wir probiert haben, war unser KISSYO Pur – also pures, cremiges Joghurteis.
Ja, Pur wird noch produziert und schmeckt besonders gut mit Toppings.
Unsere Kundinnen und Kunden sollen überrascht sein, weil KISSYO super lecker und cremig ist. Man vermutet ja oft, dass gesündere Alternativen nicht so gut schmecken. KISSYO beweist, dass Genuss ohne Reue möglich ist.
KISSYO steht für bewussten Genuss und dazu gehört ein Bewusstsein gegenüber dem Körper und der Umwelt. Unser Joghurteis ist kalorien- und fettarm, bei unserer Eiscreme ist der 30 Prozent geringere Zuckeranteil entscheidend. Jede unserer Sorten ist biozertifiziert und wir produzieren KISSYO in Deutschland und klimaneutral. Wir sagen immer, dass kein Eis auch keine Lösung ist. Deshalb machen wir mit KISSYO einfach das bessere Eis.
Wir gehen bei der Qualität keine Kompromisse ein und haben den Anspruch, früher als andere am Markt zu sein. Der Rest bleibt unser Geheimnis.
Im Wettbewerbsvergleich sind wir sehr schnell. Aber mir dauert es natürlich immer zu lang. (lacht)
Bei uns zählt jede Meinung, am Ende entscheidet allerdings das Produktentwicklungsteam. Ich selbst habe nahezu jeden Tag Ideen für neue Sorten und kriege vieles davon nicht – zum Glück.
KISSYO gibts im Supermarkt, zum Beispiel bei Kaufland, real, Hit, Globus, Edeka, Rewe, tegut und Bio Company. Und in unserem Online-Shop unter www.kissyo.shop kann man auch zuschlagen.
Sehr gute Zutaten in Bio- oder demeter-Qualität waren für mich von Anfang an selbstverständlich. Im Sommer 2017 haben wir dann unsere Marke KISSYO neu aufgestellt und da durfte ein nachhaltiger Baustein nicht fehlen. Wir haben unsere Prozesse durchleuchtet und recht schnell beschlossen, dass wir alle Produkte klimaneutral herstellen. Seitdem gehen wir immer noch einen Schritt weiter und entdecken permanent neues Potenzial, zum Beispiel werden wir jetzt bei Verkostungen essbare Eislöffel verwenden. Das Thema Nachhaltigkeit wird immer relevanter und die Menschen wünschen sich, dass Unternehmen umdenken und handeln – auch deshalb kommt unser Eis im Supermarkt sehr gut an!
Nicht nur Reden, sondern auch handeln! Wir Schwaben sagen: Erst das Ei legen, dann gackern. Wir halten nicht viel von Ankündigungen. Deshalb bewirken wir zuerst etwas und dann sprechen wird darüber.
Reduktion ist der erste Schritt, Kompensation der zweite. Das heißt, zuerst sollte man durchleuchten, wo man CO2 einsparen kann. Was sich nicht vermeiden lässt, sollte man ausgleichen.
Wir kompensieren die CO2-Emissionen durch ein Projekt im brasilianischen Amazonas-Regenwald. Darüber hinaus unterstützen wir ein Waldprojekt im Schwarzwald, auf das wir durch unseren Standort Heilbronn gekommen sind, und ein Projekt in Togo – hier geht es neben Aufforstung auch um die Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen der Menschen vor Ort, da kommt also auch der soziale Faktor dazu. In diesem Sommer haben wir mit der „10 Weeks Challenge“ den Bau einer Manufaktur für Frauen in Togo unterstützt, in der sie Produkte wie Mangos weiterverarbeiten können, was einen großen Einfluss auf ihr Einkommen hat. Der Brunnen ist bereits gebohrt und der Bau der Manufaktur schreitet auch gut voran. Wir können es kaum erwarten, dass das Gebäude steht und es dort richtig losgehen kann!
Wer wir in Zukunft sein wollen
Wir entwickeln KISSYO zur führenden Bio-Marke im Lebensmitteleinzelhandel.
Im letzten Jahr haben wir die Distribution von KISSYO enorm gesteigert. Unser Ziel für die nächsten Monate ist es, da noch eins drauf zu setzen und unsere neue Kategorie, die zuckerreduzierte Eiscreme, erfolgreich im Markt zu platzieren.
Um erfolgreich gute Lebensmittel auf den Markt zu bringen, muss man nicht an einem Start-up-Hotspot sitzen.